dklb_close dklb_info dklb_bt_arrow_left dklb_bt_arrow_right dklb_sl_arrow_left dklb_sl_arrow_right_ lotto_kleeblatt ic_online ic_offline

DLTB Jahresbilanz: 105 neue Lotto-Millionäre und 2,8 Milliarden Euro zur Förderung des Gemeinwohls

Doch illegale Online-Angebote und Schwarzlotterien bedrohen das gemeinwohlorientierte Glücksspiel

Auf das Glück war auch 2017 Verlass. Rund 3,5 Milliarden Euro haben die im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen 16 staatlichen Lotteriegesellschaften 2017 als Gewinne an die Spielteilnehmer ausgezahlt. Darüber hinaus flossen rund 2,8 Milliarden Euro an das Gemeinwohl: als Lotterieabgaben an die Landeshaushalte sowie als Fördermittel für soziale Projekte, Sport, Kultur, Denkmal- und Umweltschutz.

Die Spieleinsätze des Deutschen Lotto- und Totoblocks lagen 2017 insgesamt bei 7,05 Milliarden Euro. Dabei gingen die Spieleinsätze gegenüber dem mit 7,31 Milliarden Euro sehr erfolgreichen Vorjahr um 3,6 % zurück.

Die Federführer des DLTB, Michael Heinrich und Torsten Meinberg, nennen hierfür zwei Gründe:

1. Große, die Spielfreude beflügelnde, Jackpots waren 2017 rar. Gespielt wurde deshalb etwas weniger.

2. Private, ausländische Glücksspiel-Konzerne wildern zunehmend auf dem deutschen Markt und kümmern sich nicht um Werbeverbote und Verbraucherschutz.

Die DLTB-Federführer Michael Heinrich und Torsten Meinberg kritisieren diese rücksichtslosen Geschäftsmodelle: „Internationale Glücksspielkonzerne bieten hier illegal, ohne deutsche Lizenz, Lotterieprodukte aus dem Ausland sowie Wetten auf die Ziehungsergebnisse unserer beliebten Lotterien an. Von den Erlösen dieser Schwarzlotterien profitiert nicht – wie bei staatlichen Lotterien – das Gemeinwohl, sondern das Geld landet in den Taschen der Eigner und Aktionäre dieser Konzerne, die in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar sitzen“, so Michael Heinrich.

Torsten Meinberg ergänzt: „Das Geld, das diese ausländischen Glücksspiel-Konzerne an Steuern und Gemeinwohlabgaben sparen, stecken sie in aggressive Werbung. Spieler, die dort spielen, müssen im Streitfall nicht
ausgezahlte Gewinne im Ausland einklagen. Illegale Glücksspiele sind eine Gefahr
für Jugend- und Verbraucherschutz, zudem untergraben sie die
Gemeinwohlförderung.“ Michael Heinrich und Torsten Meinberg sind
Geschäftsführer von LOTTO Hamburg und seit 2016 Federführer für den DLTB.

Schwarzlotterien machen trotz Verbots aggressive Werbung

In welchem Umfang ausländische Glücksspielkonzerne trotz Verbots in deutschen Medien werben, zeigt die aktuelle Werbestatistik von Nielsen Media Research: Die
Brutto-Werbespendings für „schwarze Wetten auf Lotterien“ (ohne
Wettgenehmigung in Deutschland) haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und lagen 2017 bei 79 Mio. Euro. Damit übersteigen sie das Werbevolumen aller 16 staatlichen Landeslotteriegesellschaften des DLTB, die 2017 insgesamt rund 78 Mio. Euro in Werbung investiert hatten. (Datenquelle: von Nielsen Media Research erfasste Brutto-Werbespendings im Jahr 2017.)

Weniger heiße Jackpot-Phasen als im Vorjahr

2017 gab es nur wenige spannende Jackpot-Phasen: Hatten 2016 vier lange Jackpot-Phasen die Spielbegeisterung und Spieleinsätze bei LOTTO 6aus49 und Eurojackpot gesteigert, so gab es 2017 bei diesen Zahlenlotterien nur zwei Riesen-Jackpots. Beide wurden in den ersten vier Monaten geknackt: Bei LOTTO 6aus49
gewann im Januar ein Spieler aus Schleswig-Holstein über 31 Mio. Euro. Beim Eurojackpot wurde der höchste Jackpot im April 2017 getroffen: 87 Mio. Euro gingen zu Ostern an einen Gewinner in Finnland. Den mit 50 Mio. Euro höchsten deutschen Eurojackpot-Gewinn gab es am 26. Mai 2017 in Rheinland-Pfalz.

105 neue Millionäre und ein Rekord bei TOTO

Rund 24 Millionen Menschen nutzen die Glücksspielangebote des DLTB. Über alle Spielarten konnten die staatlichen Lotteriegesellschaften 2017 rund 3,5 Milliarden Euro als Gewinne an die Spieler auszahlen. Dabei gab es 948 Großgewinne über 100.000 Euro und sogar 105 Gewinne in Millionenhöhe.

Mit LOTTO 6aus49 wurden 48 Spielerinnen und Spieler zu Millionären, 22 durch die Zusatzlotterie Spiel 77, neun mit der GlücksSpirale, 14 durch den Eurojackpot, jeweils vier mit BINGO oder der Silvester-Millionen und zwei weitere durch regionale Sonderauslosungen. KENO konnte einen Millionär melden.

Ein weiterer Millionär hatte bei der Fußballwette TOTO richtig getippt: Mit einem Gewinn von 1,1 Millionen Euro hatte TOTO die höchste Gewinnquote seit Bestehen der Ergebniswette.

20 Prozent der Neu-Millionäre leben in Baden-Württemberg

In fast jedem Bundesland konnte der DLTB einen neuen Millionär küren, außer im Saarland und in Sachsen. Dabei haben sich die Baden-Württemberger mit 21 Millionären den ersten Platz in der Millionärsstatistik des DLTB gesichert, eng gefolgt von 20 neuen Millionären aus Nordrhein-Westfalen und 13 aus Bayern.

Die Glückszahlen 2017

Einige „Glückszahlen“ wurden besonders häufig gezogen: Bei LOTTO 6aus49 rollte die Zahl 18 gleich 20 Mal ins Töpfchen, jeweils 18 Mal brachten die Kugeln mit den Nummern 25, 27 und 49 den Spielern das erhoffte Glück.

Produktneueinführung: Sieger-Chance erfolgreich gestartet

Kontinuierlich wird im DLTB an der Weiterentwicklung des Spielangebots gearbeitet. So hat sich die im Juli 2016 eingeführte „Sieger-Chance“ als Zusatzlotterie der Glücksspirale etabliert, die den Sport besonders fördert. Inzwischen wird die Zusatzlotterie in acht Bundesländern angeboten: in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein. Die Spieleinsätze lagen 2017 bereits bei rund 14 Mio. Euro.

Eine positive Entwicklung verzeichnen auch die Sofortlotterien, zu denen Rubbellose, Aufreißlose und Losbriefe gehören. Hier stiegen die Spieleinsätze um acht Millionen Euro (2 %), von 438 Mio. auf 446 Mio. Euro im Jahr 2017.

2,8 Milliarden Euro für das Gemeinwohl

Ein Großteil der von den staatlichen Lottogesellschaften erwirtschafteten Gelder kommen der Allgemeinheit zu Gute. Die 16 Landes-Lotteriegesellschaften haben im zurückliegenden Jahr erneut einen Milliardenbetrag für das Gemeinwohl erzielt. Denn rund 40 % der Lotterieeinnahmen fließen über Lotterieabgaben an die Bevölkerung zurück.

Dabei gingen insgesamt ca. 1,6 Milliarden Euro an Projekte in Kultur, Sport, Sozialem sowie Denkmal- und Umweltschutz. Die Lotteriesteuer (16,67 %) umfasste im vergangenen Jahr fast 1,2 Milliarden Euro und wurde an die jeweiligen Staatshaushalte abgeführt. Zusätzlich erfolgten je nach Bundesland weitere direkte oder indirekte Fördermaßnahmen – auch über LOTTO-Stiftungen – für den Umwelt- und Naturschutz, Kultur- und Denkmalschutz sowie soziale und gemeinnützige Zwecke.